Historie
Mehr als 80 Jahre Erfahrung in der Beratung von Arzt und Zahnarzt als Heilberufler und Unternehmer
Stürmische Zeiten anno 1935
In Hannovers Zentrum gründete der Wirtschaftsprüfer Herrmann Unverzagt seine Kanzlei mit dem Fokus auf die Besteuerung und Beratung der Arzt und Zahnarzt Praxis. Grund: der damalige Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Fritz Reinhardt machte es dem Heilberufler zur Auflage seine Einnahmen und Ausgaben aufzuzeichnen und seinen Gewinn zu ermitteln, der bis dahin geschätzt wurde. Die Abrechnungsstellen der Ärzt*innen und Zahnärzt*innen traten daraufhin an Herrn Unverzagt heran und baten ihn, diese Aufgabe der Steuerberatung zu übernehmen. Ein Pionier der Ärzt*innenberatung.
Das Büro befand sich über dem
Georgspalast gegenüber dem
Opernhaus in der Innenstadt von
Hannover. Wie so Viele, wurde auch Herr Unverzagt zur Wehrmacht eingezogen. Nach Belgrad. Im Oktober 1943 wurde das Gebäude bei Bombenangriffen zerstört. Während der kriegsbedingten Abwesenheit von Herrn Unverzagt wurde das Büro in der Wohnung eines Mitarbeiters fortgeführt. Dieser war "Helfer in Steuersachen". So nannte man Steuerberater damals. 1949 wurde Herr Unverzagt aus der Internierung entlassen und führte sein Büro fort. Ärzteberater aus Leidenschaft.
Die Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Steuer- und Wirtschaftsberatung e.V.
Die zu dieser Zeit junge Beratung von Ärzt*innen und Zahnärzt*innen hatte einen großen Bedarf an einheitlichem Vorgehen bei der einkommensteuerlichen Gewinnermittlung. Fortbildungsveranstaltungen, wie sie heute üblich sind, waren 1935 eine Seltenheit. Diesem Manko nahmen wir uns zusammen mit anderen bundesweit tätigen Berater*innen an und gründeten die
Arbeitsgemeinschaft für zahnärztliche Steuer- und Wirtschaftsberatung e.V., deren Mitglied wir heute noch sind. Schwerpunkte der halbjährig stattfindenden dreitägigen Veranstaltungen sind die ärzt*innenbezogene Fortbildung und der Austausch von Lösungsansätzen für steuer- und wirtschaftliche Fragestellungen von Ärzt*innen und Zahnärzt*innen in ihrer täglichen Praxis. Networking in einer Zeit, als es diesen Begriff noch gar nicht gab! Aus dieser Zeit stammt das Merkblatt von 1933
"Die Werbungskosten und Sonderleistungen des Zahnarztes" vom Steuersyndikus des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutschlands e.V. Georg Hett.
Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile.
Neben dieser Arbeitsgemeinschaft tauschen wir uns heute regional und überregional auch noch mit anderen Ärzt*innen beratenden Kolleg*innen intensiv aus, um unser Beratungsangebot an die sich ändernden Rahmenbedingungen und Herausforderungen für Ärzte anzupassen. Mit der
PSP-Akademie geben wir dieses Wissen nicht nur an unsere Mandant*innen weiter. Denn wir wissen: Stillstand ist Rückschritt.
Der Aufschwung der 60er, 70er und 80er Jahre
Es waren Wirtschaftswunderzeiten. Deutschland boomte. Arbeitskräfte waren Mangelware. Gearbeitet wurde Tag und Nacht. Jeder, der etwas leistete, sollte sich auch etwas leisten können. Der VW Käfer wurde zum Symbol dieser Zeit. Erfolg wurde gleichgesetzt mit Konsum. Jede*r investierte, jede*r baute, jede*r konsumierte. Allein schaffte Herr Unverzagt es nicht, den Zulauf von Mandant*innen zu bewältigen und sie umfänglich zu beraten. Er nahm den Steuerberater Herrn Gerhard Peters als rechte Hand an seine Seite, um die Steuerberatung für Ärzti*innen und Zahnärzt*innen weiter erfolgreich voranzubringen. An der Firmierung änderte sich nichts, aber die gemeinsame Arbeit zahlte sich durch weiteren Mandantenzuwachs aus. Die eigenen Räume wurden zu klein in der Langen Laube 21 in Hannovers Innenstadt. Immer wieder mussten neue Wohnungen für Büros hinzugemietet werden.
Die Steuern sprudelten. Die Kassen des Staates und der Sozialsysteme füllten sich. Jede, aber auch jede ärztliche Behandlung wurde von den Krankenkassen bezahlt. Im Vergleich zur heutigen Zeit, ein Paradies auf Erden. Bei Steuersätzen von 52% plus Zuschlagssteuern taten "unsinnige" Investitionen nicht weh, mit der Folge, dass "Steuersparen" zum Volkssport wurde. Das
Bauherrenmodell war die verlockende "Sirene" dieser Zeit. Manche unserer Ärzt*innen erlagen dessen Gesang, andere wiederum danken es uns heute noch, dass wir uns so standhaft gegen unsinnige Investitionsvorhaben aufgestellt hatten. Denn erst nach Jahren konnten die Bauherr*innen realisieren, dass sie durch Verluste nicht reich wurden. Manchmal tut die Wahrheit weh, aber unabhängige Beratung, ausschließlich am Nutzen unserer Mandanten orientiert, zahlt sich auf lange Sicht aus. Unsere Steuerberatung orientiert sich schon seit jeher an unserem eigenen Anspruch einer Beratung, wie wir sie uns selbst auch wünschen würden.
1982 übernahm dann Herr Gerhard Peters die Kanzlei und bezog qualifizierte Mitarbeiter*innen in die Beratung von Ärzt*innen und Zahnärzt*innen ein.
Freiheit - die Mauer muss weg!
Mit der Freiheit bekamen die ostdeutschen Menschen die Einschränkungen eines ihnen unbekannten Wirtschafts-, Währungs- und Sozialsystems gratis dazu. Auf der anderen Seite kam es im Osten zu einer Welle von Praxisgründungen, mit allen Herausforderungen an die Praxisführung (Personalführung, Finanzierung, Praxisorganisation, Marketing, Buchführung, …). Ärzt*innen und Zahnärzt*innen (Diplom Stomatologen) ließen sich aus der Polyklinik kommend mit veralteten Geräten nieder oder stemmten ein enormes Investitionsvolumen. Brauchbare Praxis- und Wohnräume standen nicht zur Verfügung und wenn doch, dann schon 1990 zu Preisen von 2020. Beratungsbedarf ohne Ende, die eine Person allein wieder einmal nicht schaffen konnte. 1991 wurde deshalb eine Sozietät aus Mitarbeitern bestehend aus Steuerberatern und Rechtsanwälten gegründet. Der Vorgänger der heutigen Peters Schoenlein Peters Partnerschaft mbB Steuer- und Anwaltskanzlei (PSP) war geboren.
Auf gemeinsamen Veranstaltungen in den neuen Bundesländern mit der
Zahnärztekammer Niedersachsen und der
Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN) brachten wir den Mediziner*innen das kleine Einmaleins der marktwirtschaftlichen Finanzwelt näher. Von der Führung von Aufzeichnungen bis hin zum Überweisen von Zahlungen. Vieles war Neuland für die jungen ostdeutschen Unternehmer*innen. Wieder einmal waren wir Pioniere der Ärzteberatung.
Und heute?
Eine
Gesundheitsreform jagt die nächste. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Die Sozialkassen sind leer. Die demographischen Herausforderungen groß. Fachkräftemangel nicht nur in Arztpraxen. Die teilweise Liberalisierung des Gesundheitswesens schafft Chancen und Risiken. Der Fokus von Entscheidungen liegt nun bei erfolgreichen vertraglichen Gestaltungen des Gesellschaftsrechts. Diese sind in das Steuerrecht Steuer minimierend zu transponieren. In Zeiten, in denen für Kapitalguthaben keine Zinsen gezahlt werden sondern Gebühren zu zahlen sind, heißt es wieder dem Gesang der Sirenen zu widerstehen und emotionslos einen kühlen Kopf bei Investitionsentscheidungen zu bewahren. Erfolg wird heute als Zeitgewinn mit nachhaltigem Handeln definiert: Work-Life-Balance, Zeit für die Familie, Zeit für sich selbst, gute Ausbildung, gute Ernährung, Klimaschutz, Werte wie Vertrauen und Zuverlässigkeit sind in digitalen Zeiten en Vogue. Ein Ansatz, den wir seit 80 Jahren verfolgen.
Unsere Räume wurden wieder einmal zu klein und so zogen wir 1996 in das Ärztehaus an die heutige Adresse in Hannover's Zentrum, den Schiffgraben 22. Hier sind die
Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN), die
Ärzteversorgung Niedersachsen, die
Ärztekammer Niedersachsen und der
Marburger Bund unsere direkten Nachbarn. Kurze Wege, wenn es gilt die medizin- und standesrechtlichen Gestaltungen zu planen oder persönlich zu besprechen.
Unser Team ist wie in der Vergangenheit ein Team von Spezialist*innen, die nach und nach in die verantwortliche Beratung einbezogen werden. Steuerberater, Rechtsanwält*innen, Rechtsanwalts- und Notarfachangestelltinnen, Bilanzbuchhalter*innen, Steuerfachwirte, Personalfachkaufleute, Steuerfachangestellte und Bürokauffrauen. Mit unseren Auszubildenden wächst die kommende Beratergeneration heran. Ein Viertel unserer ehemaligen Auszubildenden gehört jetzt zu unserem engagierten Kernteam. Die lange Tätigkeit unserer Mitarbeiter*innen in unserer Kanzlei steigert täglich ihren Erfahrungsschatz in der Beratung von Ärzt*innen, Zahnärzt*innen und Dentallaboren. Sie verinnerlichen den Geist unseres Beratungsansatzes, den wir nachhaltig fördern und fordern. Gut ausgebildete Mitarbeiter*innen bilden das Fundament einer zuverlässigen Beratungsleistung. Das Vier-Augen-Prinzip sorgt dafür, dass unseren Mandanten immer eine qualifizierte Vertretung zur Verfügung steht. Wir fördern eigenverantwortliches Arbeiten. Erreichbarkeit wird durch die direkten telefonischen Durchwahlen und die persönliche E-Mail Kommunikation groß geschrieben. Unsere Mitarbeiter*innen setzen ihr Wissen in den Bereichen der Steuer- und Rechtsberatung ein, in denen sie und wir ihre Leidenschaft sehen. Dort ist die Beratung am Besten. Zum Vorteil unserer Mandant*innen. Seit nunmehr 80 Jahren.
Aber unsere Geschichte soll noch weiter gehen. Zur Vorbereitung auf den auch bei uns anstehenden Generationenwechsel haben wir unsere Rechtsform für eine erleichterte Aufnahme engagierter Steuerberater*innen und Rechtsanwält*innen in Leitungspositionen geändert.
Ab dem 01.01.2017 beraten wir Ärzt*innen, Zahnärzt*innen, Detallabore und Unternehmer*innen in Deutschland als Peters Schoenlein Peters Partnerschaft mbB Steuer- und Anwaltskanzlei.
Die Herausforderungen unserer digitalen Welt hat uns bewogen unseren Fokus auf eine digitale Zusammenarbeit mit unseren Mandant*innen zu lenken. Auch bei ihnen führt die digitale Welt zu Veränderungen. Fernbehandlungen, Telemedizin, Online-Terminkalender, elektronische Patientenakte, digitales Röntgen, digitaler Zahnabdruck, Fräsgeräte, digitale Verwaltung, Abrechnung und Organisation. Damit Sie möglichst sanft den Übergang in die digitale Behandlungswelt schaffen, bereiten wir Sie mit unserem Projekt PSP 2020 nach und nach vor. Mit
DATEV Unternehmen-Online schaffen Sie den Sprung auf das digitale Level: Digitaler Belegaustausch als Basis für vorausgefüllte Überweisungen, Belegrecherche in Ihrem digitalen Archiv, der digitale Beleg direkt der betreffenden Bankkontobewegung zugeordnet, Auswertungen und Informationen zu Ihrer Lohn- und Finanzbuchführung jederzeit und überall, GoBD konform für die Finanzverwaltung. Für angestellte oder Ärzt*innen und Zahnärzt*innen in Rente bieten wir über das DATEV Portal
"MeineSteuern" (infos dazu auf unserer Homepage im Menü Mandantenbereich unter
"Steuererklärung-Online") die Möglichkeit sofort einen Beleg für die Steuererklärung digital mit dem Handy abzulegen. Aus den Augen, aus dem Sinn und dennoch für die jährliche Einkommensteuererklärung archiviert. Zeitsparend, um sich den angenehmen Dingen des Lebens zuzuwenden.
Eines bleibt seit über 80 Jahren immer konstant: Unsere unabhängige Beratung allein in Ihrem Interesse. Erfolg strategisch steuern!
Gut, dass es Berater gibt, die schon viel erlebt haben. Geschichte wiederholt sich doch.
- Jürgen Peters - Steuerberater
- Michael Schoenlein - Rechtsanwalt
- Dirk Peters - Diplom Ökonom - Steuerberater